Vinum Weinguide 2024 – Wir freuen uns über den 3. Stern

Die Entwicklung der Weine von Alexander Gysler ging in den letzten Jahren ausschließlich
nach oben. Dabei hat er gleichzeitig mehrere Stärken entwickelt und ausgebaut. So
probierten wir diesmal einen super eleganten Grauburgunder aus der Weinheimer Hölle,
wahrlich nicht alltäglich bei dieser Sorte, die nicht selten etwas breit und schwerfällig daherkommt.
Schon seit Jahren tischt Gysler eine der besten Scheureben auf. Präzise und
eher von der Mineralität als von der Frucht geprägt, erinnert seine Scheurebe Sonnentau an
Exemplare von der Loire. In diesem Alzeyer Weingut gibt es auch ausgezeichneten Riesling,
etwa den an grünen Apfel erinnernden Sandstein, oder den Spitzenriesling Klangwerk
aus der Lage Hölle: schlank, vibrierend und nachdrücklich. Auch mit Fruchtsüße
kann Gysler umgehen. Der Riesling Kabinett offenbart wilde Spontangäraromen, dazu
feine Apfelnoten sowie eine tolle Säure und Frische. Zum Programm gehören auch ein
Pétillant Naturel, der in der Tat an einen Naturwein erinnert und der Pinotsekt Brut Zéro
Dosage. Alexander Gysler hat den Betrieb in Alzey-Weinheim ab 2004 Zug um Zug auf
biodynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Mittlerweile ist er schon seit mehr als 15 Jahren
Mitglied bei Demeter. Bearbeitet werden zwölf Hektar Rebfläche, auf denen Riesling,
Weißburgunder und Grauburgunder etwa 85 Prozent stellen. 50 Prozent der Erzeugung
gehen in den Export, ein ungewöhnlich hoher Anteil. Der gepflegte Weinheimer Gutshof
aus dem 18. Jahrhundert wurde geschickt mit zeitgemäßer Architektur kombiniert.

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